Veranstaltung in der Bezirksvertretung zum Grossmarkt

Der Kölner Stadtanzeiger berichtet über eine Veranstaltung in der Bezirksvertretung zum Grossmarkt:   Zieht der Großmarkt mehr Verkehr an? Von Marion Eickler, 29.12.11, 09:48h, aktualisiert 29.12.11, 09:50h Die geplante Verlegung von Raderberg nach Marsdorf stößt bei den Stadtteilpolitikern immer noch auf Kritik. In einer Aktuellen Stunde wurde deutlich: Alle Bezirksvertreter halten das vorgelegte Verkehrsgutachten für „mangelhaft“.   LINDENTHAL – Eine Aktuelle Stunde widmete die Bezirksvertretung Lindenthal jetzt der für das Jahr 2020 geplanten Verlegung des Großmarkts von Raderberg nach Marsdorf an die westliche Stadtgrenze. In einem Punkt waren sich alle Bezirksvertreter einig: Das vor rund einem Monat von der Verwaltung vorgelegte Verkehrsgutachten, das Aufschlüsse über die zu erwartenden Verkehrsströme und -mengen geben sollte, halten sie schlicht für „mangelhaft“. „Die Verwaltung hat vier Jahre lang an dem Gutachten gearbeitet, aber die Auswirkungen des zunehmenden Verkehrs auf die Umwelt sind dabei überhaupt nicht beachtet worden“, bemerkte Rolf Becker (SPD). Roland Schüler von den Grünen nannte das Konzept ein „halbfertiges Produkt“. So habe man auch versäumt, die Auswirkungen des Verkehrs, den der Großmarkt in den Kölner Westen ziehen werde, für das Gebiet südlich der Dürener Straße zu betrachten. Und der Fraktionsvorsitzende der CDU Horst Nettesheim sagte: „Die Verkehrssituation ist heute schon sehr angespannt.“ Eine Entlastung der Wohngebiete, so Nettesheim, sei nur zu erreichen, wenn die Dürener und die Aachener Straße ausgebaut würden. Auch das Verkehrsgutachten geht davon aus, dass der Verkehr im Westen der Stadt und dem Umland in jedem Fall deutlich zunehmen wird. Der unter dem Namen „Frischezentrum“ bezeichnete neue Großmarkt würde dann ein „vergleichsweise geringes zusätzliches Verkehrsaufkommen“ bedeuten, so steht es zu lesen. „Eine Verhöhnung der Bürger“, nannte das Lothar Müller (Die Linke).     Horst-Jürgen Knauf (FDP) forderte, noch einmal grundsätzlich über Marsdorf als neuen Standort nachzudenken. Lilo Sturch (Grüne) brachte den Güterbahnhof Eifeltor ins Gespräch. „Da noch mehr frische Waren, beispielsweise für Restaurants, umgeschlagen werden sollen, wäre das Eifeltor noch einmal zu prüfen. Dort kommen die Waren schließlich an“, so Sturch. Doch Jürgen Vogel (FDP) bremste den Elan, indem er bemerkte: „900 000 Euro für die Erschließung des Geländes in Marsdorf sind bereits in den städtischen Haushalt eingestellt. Und eine Tafel zu Vermarktung der Flächen ist auch schon aufgestellt.“ Sabine Pakulat (Grüne) versuchte dennoch dem Umstand, dass das Verkehrskonzept so viele Fragen offen lasse, eine positive Seite abzugewinnen: „Die Vorlage eines halbfertigen Konzeptes zum jetzigen Zeitpunkt ist ideal. Wir haben so die Möglichkeit, einiges zur Verbesserung der Situation mit einzuarbeiten.“ Womit das Stadtteilparlament noch in der Sitzung begann. Acht Punkte umfasst der einstimmige Beschluss, den die Politiker in Auftrag gaben. Beispielsweise soll auf Basis des vorliegenden Verkehrsgutachtens ein Umweltgutachten erstellt werden, das besonders überprüft, ob der Großmarkt Einfluss auf die für die Stadt wichtigen westlichen Frischluftkorridore hat. Genau wissen will das Stadtteilparlament außerdem, wie sich künftig die Verkehrssituation an der Kreuzung Dürener Straße/Militärring darstellen wird und welche Schleichwege durch Junkersdorf und Braunsfeld der Autoverkehr nimmt, wenn er sich an dieser Kreuzung staut. Für nicht machbar halten die Bezirksvertreter indes einen Ausbau der Gleueler Straße, um die Dürener Straße zu entlasten. Hier der ganze Artikel im KSTA

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